Bild: Renate Hoyer

Unverzagtheit, Humor und Lust am Erzählen sind Albert O. (Name geändert) ungeachtet seiner eher stets bescheiden entlohnten Berufsjahre und seines Lebens als Rentner, der Grundsicherung benötigt, nicht vergangen.

„Wenn ich alle verpflichtenden Ausgaben bezahlt habe, bleiben mir in der Woche durchschnittlich 60 Euro zum Einkaufen im Portemonnaie“, sagt O. Das magere Budget mit Lebensmitteln von der Tafel zu schonen, sei nicht seine Sache, wehrt er ab.

Der 72 Jahre alte Mann kommt aus einer Handwerkerfamilie: der Vater Schuster, die Mutter Schneiderin. Stolz schwingt in seiner Stimme mit, wenn er als Geburtsstadt „Frankfurt“ angibt. „Ich bin in der Alten Gasse geboren und groß geworden. Dort gab es eine Pferdemetzgerei, wo es für die Kinder immer eine Scheibe Wurst auf die Hand gab“, erzählt Albert O. gern aus seiner Kindheit.

Nach Abschluss der Hauptschule absolvierte O. ein Volontariat als Verlagskaufmann. In dieser Sparte habe sich jedoch nur für eine kurze Zeit eine Anstellung ergeben. O. setzte noch die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann drauf.

Seine berufliche Welt bestand fortan aus dem Verkauf und Service von Elektrogeräten, besondern der eines in Kronberg ansässigen, renommierten Herstellers. Als der Laden ob des Konkurrenzdrucks schließen musste, wechselte O. im Alter von 50 Jahren noch einmal den Arbeitgeber – in die Filiale einer Elektrohandelskette.

Wegen seines Alter habe es nur auf Empfehlung eines früheren Geschäftspartners geklappt, sagt er. In dem Betrieb arbeitete Albert O. bis zum Renteneintritt.

Mit seiner Erwerbsbiografie hätte sich Albert O. heute eigentlich in einer besseren finanziellen Situation wähnen können. Aber „die Arbeit wurde schlecht bezahlt, so dass die Rente allein nicht reicht“, bemerkt O.

Sein Zuhause ist eine kleine Wohnung, allein lebt er dort, so wie in seinem ganzen Leben schon. „Die Frankfurter Rundschau Altenhilfe ist eine gute Sache, der ich nicht genug dankbar sein kann“, sagt O. Seit einem Jahr steht auch er auf der Liste der Begünstigten.

Von der jetzigen Zuwendung sollen ein Paar Schuhe und eine Hose gekauft werden. Beides sei dringend nötig geworden. „Eine Packung richtig guter Kaffee soll auch noch drin sein und gute Lebensmittel. Aber nur, wenn es die im Sonderangebot gibt“, sagt O., – Esswaren, auf die er mittlerweile wegen der Preise verzichten muss.

„Die Lebenshaltungskosten sind in jüngster Zeit sehr gestiegen. Noch vor ein paar Jahren hat eine Dose Linsen 99 Cent gekostet, heute sind es mehr als zwei Euro“, sagt Albert O. Detlef Sundermann