Direkte Hilfe für ältere Menschen in Not

Hilfe für Senioren, die ankommt – seit 74 Jahren

Angesichts der Not vieler alter Menschen im Nachkriegsdeutschland gerade vor dem Weihnachtsfest rief FR-Herausgeber Karl Gerold am 13. Dezember 1949 seine Leser dazu auf, nicht wegzuschauen, sondern zu helfen. Seine Worte „wir wollen uns nicht an die Weihnachtstische setzen, ohne anderen eine kleine Freude bereitet zu haben!“ sind uns heute wie damals Verpflichtung.  Die immer erfolgreicher werdende Hilfsaktion wurde 1978 in einen gemeinnützigen Verein umgewandelt.

Mit Hilfe von Spenden der FR-Leserinnen und Leser leistet die FR-Altenhilfe seitdem ganz direkte unbürokratische Hilfe, diskret und die Würde des in Not befindlichen Menschen wahrend. Immer mit dem Ziel, Not und Einsamkeit bedürftiger älterer Menschen zu lindern.

Durch finanzielle Weihnachts- und Osterbeihilfen, Zuschüsse zu dringenden Anschaffungen und außergewöhnlichen Ausgaben, die das schmale Budget sonst nicht erlauben: die neue Brille, Zahnarztkosten, Hörgeräte, Medikamente, Kleidung, Kühlschrank, Fernseher, Waschmaschine, oder eine neue Matratze.
Sie finanziert Erholungsurlaube, veranstaltet Tagesausflüge und Weihnachtsfeiern, und bekämpft durch Förderung der Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen Leben die Alterseinsamkeit. Auch ausgesuchte Projekte anderer gemeinnütziger Institutionen werden von der FR-Altenhilfe unterstützt.

Unser Team:  Christoph Wieland und Ruth Klesel.

 

Öffnungszeiten

Wir sind für Sie telefonisch erreichbar:
Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Telefon 
069-2199-3550

Hans-Dieter Klein, Vorstandsvorsitzender der FR-Altenhilfe.
Bild: Andreas Arnold

Der Verein

Der Verein „Not gemeinsam lindern, Alten- und Weihnachtshilfe der Frankfurter Rundschau e.V.“ wurde am 28. Juni 1978 mit Sitz in Frankfurt am Main gegründet und ist beim Amtsgericht Frankfurt am Main unter der Nummer 7243 registriert.

Zweck des Vereins ist

  • die Versorgung und Betreuung von hilfebedürftigen älteren Bürgern im Sinne von § 53 AO insbesondere durch Zuwendung finanzieller Mittel,
  • die Förderung und Durchführung von Veranstaltungen für hilfebedürftige ältere Bürger,
  • die Förderung von Aktivitäten der praktizierten Nachbarschaftshilfe sowie
  • die Förderung und Unterstützung von Einrichtungen und experimentellen und innovativen Projekten der Altenhilfe.

Vorstandsvorsitzender: Hans-Dieter Klein.

Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnnützige Zwecke. Das Finanzamt Frankfurt am Main V hat diese Zweckbestimmung durch Bescheid vom 10.02.2017 – Steuernummer 47 250 03331 – anerkannt.

Unsere Geschichte

Die FR-Altenhilfe hat seit 1949 insgesamt über 35 Millionen Euro gesammelt.

1949 - Wie alles begann

1949  im Dezember veröffentlichte Karl Gerold, Mitherausgeber und Chefredakteur der Frankfurter Rundschau, seinen Aufruf unter dem Titel „So leben Menschen unter uns an Weihnachten 1949“, und die Schilderungen gingen unter die Haut. Noch am selben Tag fanden sich viele Leser in der Redaktion der FR ein, um ihre Mitbürger mit Geld- und Sachspenden zu unterstützen. Durch den großen Erfolg angespornt, rief die FR nun jährlich zur Hilfe auf.

1955 - Spenderliste in der Frankfurter Rundschau

Denn trotz des sich ankündigenden Wirtschaftswunders, sollte die Armut mancher nicht vergessen werden. 1955 sammelte man für die Altenhilfe insgesamt 25.000 Mark, und veröffentlichte erstmals eine Spenderliste in der FR. Die Geldspenden stiegen von Jahr zu Jahr, 1973 kam eine halbe Million Mark zusammen und im Jahre 1985 überschritt der Gesamtbetrag bereits die Millionen-Mark-Grenze. 

1975 - Beginn der Zeil-Straßensammelaktion

1975 begann die legendäre Zeil-Straßensammelaktion. Ins Leben rief sie der Drehorgelspieler Pit Gläser, der auf Frankfurts berühmter Einkaufsstraße für die Altenhilfe Geld sammelte. Kurze Zeit später stieß Lothar Vetter dazu. Der ehemaliger Chef der FR-Lokalredaktion und langjähriger Leiter der Altenhilfe erhielt 1999 die Ehrenplakette der Stadt Frankfurt für sein unermüdliches soziales Engagement. Jahr für Jahr kamen mehr Helfer dazu, und auch immer mehr Lokalprominenz mischte sich darunter. 2006 endete diese Tradition mit den langjährigen  Umbau-Arbeiten auf der Einkaufsmeile. Die grünen FR-Nikoläuse, die mit ihren Sammelbüchsen über die Frankfurter Zeil wanderten, sind unvergessen.

1978 - Verein "Not gemeinsam lindern"

1978 ging der Verein „Not gemeinsam lindern“ mit Sitz in Frankfurt am Main aus der Altenhilfe hervor. Zweck des Vereins ist es, ältere hilfsbedürftige Bürger zu unterstützen und zu betreuen. Derzeit befinden sich rund 1500 Namen in der Kartei. Aufmerksam gemacht auf die oft tragischen Schicksale wird der Verein meist durch Seniorenbetreuer und Sozialarbeiter, aber auch durch besorgte Nachbarn.

1992 - Spenden erreichen Zwei-Millionen-Mark-Grenze

Seit 1992 spenden sozial engagierte Menschen jährlich ca. eine Million Euro (zwei Millionen Mark) an die FR-Altenhilfe. Mit kleineren und größeren Geldbeträgen wird dort geholfen, wo die Not am größten ist. Die FR-Altenhilfe ist oft der letzte „Rettungsanker“ für diejenigen, denen Wintermantel oder warme Schuhe fehlen, deren Kühlschrank kaputtgeht oder deren Hörgerät bezahlt werden muss. 

2002 - Auszeichnung mit "Walter-Möller-Plakette"

2002 zeichnete die Stadt Frankfurt die FR-Altenhilfe mit der Walter-Möller-Plakette aus. Das langjährige und erfolgreiche Engagement hat die städtischen Entscheidungsträger überzeugt, der FR-Altenhilfe die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung zu verleihen. Frankfurts damalige Oberbürgermeisterin Petra Roth machte dies in ihrer Laudatio deutlich und hob die unbürokratische, unmittelbare Hilfe und die „Unterstützung für den Einzelnen“ hervor, die „ein Markenzeichen der Aktion“ sei. Sie würdigte „das praktische, soziale Engagement der Frankfurter Rundschau“ und zeigte sich beeindruckt, dass eine Zeitung wie die FR, „die engagierte Debatten um den Sozialstaat führt, nicht nur nach dem Staat ruft, wenn Hilfe nötig ist“.

2014 - FR-Altenhilfe wird 65 Jahre

Seit mehr als 65 Jahren unterstützt die Alten- und Weihnachtshilfe der Frankfurter Rundschau sozial schwache ältere Menschen in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Es gibt einen „Stamm“ von über 1000 Seniorinnen und Senioren, die die Altenhilfe in ihrer Kartei führt und deren Einkommensunterlagen regelmäßig aktualisiert werden, um die Bedürftigkeit und somit Berechtigung zum Empfang von Beihilfen belegen zu können. Denn Grundlage zum Erhalt einer Beihilfe ist die Vorlage eines gültigen Grundsicherungsbescheids, damit wird die Bedürftigkeit sozusagen hoheitlich abgesichert. 

2018 - Altersarmut nimmt stetig zu

Zur Zeit unterstützt die Altenhilfe ca. 1000 bedürftige Frauen und Männer und fördert zahlreiche Projekte.