Bernhard U. (Name geändert) hat beruflich so manches gemacht und, wie er sagt, „45 Jahre voll durchgearbeitet“. Er betont: „Krank war ich auch nie.“
Dennoch hilft ihm sein früherer Fleiß in seinem heutigen Ruheständlerdasein wenig. „Die Rente reicht von vorn bis hinten nicht.“ Dass er Wohngeld erhalte, lindere seine finanzielle Situation etwas.
Für U. sollte es zunächst einen soliden Start ins Berufsleben geben. „Nach der Schule machte ich eine Kfz-Mechaniker-Ausbildung, die ich aber wegen eines Unfalls abgebrochen habe“, sagt der gebürtige Bamberger, der seit seiner Kindheit in Frankfurt lebt. Danach habe es für ihn zunächst Gelegenheitsjobs gegeben, etwa in einem Möbellager oder bei einem Weißbinder.
Das Malerhandwerk gefiel ihm. Er blieb dem Beruf treu, jedoch ohne eine Lehre zu absolvieren. Damit war er ein Hilfsarbeiter mit geringerem Einkommen. Bernhard U. heiratete. Aus der Ehe ging ein Kind hervor. Die Beziehung war nicht von Dauer. Scheidung.
Mit Dankbarkeit berichtet Bernhard U. über die Zuwendung der FR-Altenhilfe, die er seit 2024 bekommt. „Dann kann ich mir mal ein großes Stück Fleisch kaufen“, sagt er freudig. „Es wird aber auch immer ein bisschen Geld auf die Seite gelegt, falls was im Haushalt kaputtgeht.“ Anschaffungen gebe es dagegen nicht. „Man weiß ja nicht, wie lange man sie braucht“, bemerkt U.
Bis vor kurzem hatte Bernhard U. noch einen Hund als Mitbewohner. „Seit er nicht mehr da ist, ist es sehr einsam und erdrückend geworden“, erzählt er. Nun habe er lediglich noch seine frühere Leidenschaft, den Fußball. Einen Lieblingsverein gibt es für ihn nicht. „Den Besuch im Stadion kann ich mir nicht leisten, nur das Zuschauen im Fernseher“, sagt U.
„Ich hätte mal selber Fußballprofi werden sollen“, fügt der 71-Jährige an. Er sei als Jugendlicher so gut gewesen, dass ihn die Eintracht zu einem Probetraining eingeladen habe. U. ließ die Chance jedoch verstreichen. „Ich hatte Angst zu versagen“, sagt er.