Ihr gesamtes Leben lang hat Pamela F. (Name geändert) gearbeitet. „Als ich dann meine anfängliche Rente gesehen habe, war ich geschockt“, sagt die 73-Jährige.
Diese hätte nur knapp ihre Miete gedeckt. Heute sei sie deshalb auf Grundsicherung und finanzielle Zuschüsse der FR-Altenhilfe angewiesen.
Angefangen hatte ihre Lebensgeschichte in Rumänien. Dort musste sie mit 29 Jahren von dem damaligen Ceausescu-Regime flüchten. „Ich habe mich gesehnt nach diesem Freiheitsgefühl, dass man frei sagen und hingehen kann, wo man möchte, ohne Konsequenzen“, sagt sie.
Eine Bekannte riet ihr, nach Deutschland zu kommen. „Mein Weg war der von vielen Ausländern. Die erste Anlaufstelle ist da oft die Gastronomie“, sagt Pamela F. Dort müsse man nicht viel sprechen, nur die nötigen Floskeln hat sie sich für den Anfang antrainiert.
Mit der Zeit erweiterte sie ihr Sprachvermögen. Als sie sich jedoch beruflich neu orientieren wollte, reichte es dennoch nicht für eine Ausbildung zur Technischen Zeichnerin. „Die Leute vom Arbeitsamt meinten, mein Deutsch sei zu schlecht.“
Ihr Beruf, der tägliche Kontakt mit Kunden, das erfüllte sie zwar – finanziell war es aber schwierig. „Von dem Trinkgeld konnte ich von Tag zu Tag gut leben, aber um etwas auf die Seite zu legen, reichte es kaum aus“, sagt sie.
Zur Weihnachtszeit könne sie aber auch mal durchatmen. „Durch die FR-Altenhilfe bin ich an diesen Tagen auch mal imstande, zum Weihnachtsmarkt zu gehen – die Preise da sind ja kaum noch für Normalsterbliche zu stemmen – oder meine Nachbarin zu mir einzuladen, statt mich nur einladen zu lassen.“
Auch könne sie sich kaum erinnern, wann sie zuletzt ein Weihnachtsgeschenk bekommen hat. „Ich muss eigentlich nicht schnell weinen, aber als ich das Weihnachts-Paket der Altenhilfe mit Kaffee, Leckerlis und Spielzeug für meinen Hund gesehen hab‘, konnte ich mich nicht mehr halten“, sagt sie.
Dies sei nur dank der Spenden der Leser und Leserinnen möglich. „Diesen bin ich so dankbar“, wiederholt sie immer wieder. Julia Rojewska