Das Logo der FR-Altenhilfe zeigt, worum es geht: helfen und damit ein wenig mehr Licht in die Welt bringen.

Die Altenhilfe der Frankfurter Rundschau gibt es fast so lange wie die Zeitung. Mittlerweile besteht sie seit 76 Jahren.

FR-Herausgeber Karl Gerold hatte am 13. Dezember 1949 die Leserinnen und Leser dazu aufgerufen, die Not alter Menschen zu sehen – und zu helfen: „Wir wollen uns nicht an die Weihnachtstische setzen, ohne anderen eine kleine Freude bereitet zu haben!“

Das ist uns bis heute Verpflichtung. Die Altenhilfe sammelt Spenden für Seniorinnen und Senioren, die 65 Jahre oder älter sind und Grundsicherung oder Wohngeld beziehen. Ein Großteil der Bedachten kommt aus Frankfurt am Main. Geholfen wird auch in Friedberg, Hanau, Darmstadt oder Wiesbaden.

Derzeit unterstützen wir gut tausend Haushalte, davon etwa hundert Paarhaushalte. Diese Menschen freuen sich an Ostern und Weihnachten über jeweils 500 Euro (Paare) beziehungsweise 350 Euro (Einzelpersonen). Mit der Überweisung gönnen sich die Bedachten etwas an den Festtagen, kaufen Geschenke für die Lieben oder sparen das Geld für eine größere Anschaffung im Haushalt.

In der Vorweihnachtszeit berichten wir im Lokalteil über das Schicksal einiger Betroffener. Das berührt sehr. Uns in der Altenhilfe und in der Redaktion, aber auch unsere Leserschaft.

Die Geschichten zeigen, wie sehr kleine Dinge einen großen Unterschied machen können. Etwa wenn sich ein Mann endlich ein neues Paar Schuhe kaufen kann oder eine Frau Nachthemden – und beide die Unterstützung der Altenhilfe als Segen bezeichnen.

Die meisten Spenden erhält die Altenhilfe von Leserinnen und Leser der Frankfurter Rundschau. Nicht selten sind es kleinere Beträge, woraus wir schließen: Hier helfen alle so, wie sie können. Das beeindruckt uns sehr. Nur etwa zehn Prozent des Spendenvolumens kommen über Firmenspenden zusammen. Es werden also mal fünf Euro gespendet, mal sind es 5000. Und manchmal fünfstellige Beträge.

Hinzu kommt Bußgeld, verhängt vom Amtsgericht, der Amtsanwaltschaft oder dem Oberlandesgericht. Und auch die ein oder andere Erbschaft bessert den Spendentopf auf. Dank der besonderen finanziellen Unterstützung vor allem der Königsteiner Carls Stiftung sind Präsente über die Beihilfen hinaus für die Seniorinnen und Senioren möglich.

Die FR-Altenhilfe bringt auch Menschen zusammen. Derzeit laden wir sie zweimal im Jahr zu kulturellen Veranstaltungen ein – etwa ein unterhaltsamer Varieté-Nachmittag im Neuen Theater Höchst oder eine Theateraufführung der Frankfurter Volksbühne.

Für die Frauen und Männer sind das ganz besondere Ereignisse. Sie machen sich schick zurecht, lachen und applaudieren viel – und zeigen sich gegenüber dem Organisationsteam um Ruth Klesel und Christoph Wieland ausgesprochen dankbar.

Seit dem Jahr 1978 ist die FR-Altenhilfe als gemeinnütziger Verein organisiert. Jüngst löste die künftige FR-Chefredakteurin Sabrina Hoffmann an der Spitze Hans-Dieter Klein ab, der sich viele Jahrzehnte lang engagierte. Stellvertretender Vorsitzender bleibt der aktuell kommissarische Chefredakteur Michael Bayer.
Christoph Wieland, Steven Miksch