Designer Holger Diehl in seinem Büro im Frankfurter Stadtteil Dornbusch. Bild: Peter Jülich

Der Frankfurter Unternehmer Holger Diehl wurde durch die FR-Altenhilfe zu einer alljährlichen Weihnachtsaktion inspiriert. Ein Interview.

Herr Diehl, wie lange unterstützen Sie schon die FR-Altenhilfe?
Ich denke, dass ich bestimmt seit 30 Jahren spende. So genau weiß ich es aber nicht mehr, da es keine Unterlagen aus der Buchhaltung von damals mehr gibt. Ich verbinde die Unterstützung der Altenhilfe aber seit 23 Jahren mit einer Schokoaktion für meine Kunden und Geschäftspartner. So lange spende ich also mindestens schon, da ich auch vor der Aktion schon geholfen habe.

Warum ist es Ihnen wichtig, die Altenhilfe Jahr für Jahr zu unterstützen?
Ich bin dem ganzen Thema schon immer sehr nahe gewesen. In meinem Zivildienst habe ich beispielsweise viel mit alten Leuten zu tun gehabt. Ein anderer Aspekt ist dann sicherlich die Rundschau-Verbundenheit. Seit ich mich erinnern kann, ist die Zeitung eigentlich immer da gewesen. Sie war so ein fixer Stern in unserem Haushalt, weil meine Eltern sie gelesen haben. Und meine Eltern haben damals auch schon für die FR-Altenhilfe gespendet. Ich denke, dass ich jetzt auch spende, hat etwas mit Tradition zu tun.

Trotzdem könnten Sie ja auch an eine andere wohltätige Aktion spenden?
Das stimmt, aber die Unterstützung der FR-Altenhilfe ist nicht so beliebig wie andere Spenden. Ich wollte einen Frankfurt-Bezug, weil ich mich sehr verbunden mit der Stadt fühle. Und ich wollte einfach das fortführen, was meine Eltern bereits gemacht haben. Insgesamt sind bestimmt 8000 bis 12 000 Euro Spenden bei mir zusammengekommen. Ich habe die Summe immer an der Firmen- und Umsatzgröße orientiert. Ich freue mich, dass es die Altenhilfe und die Rundschau nach all den vielen Jahren immer noch gibt. Aber auch die Zahl der älteren Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind, ist heute nicht weniger geworden. Ja, es ist traurig, dass der Bedarf eher ansteigt. Genau deswegen ist die FR-Altenhilfe auch immer unterstützungswürdig. Das Geld ist ein Extra für die älteren Leute, um etwas zu machen, was sonst nicht geht – gerade zu Weihnachten. Es ist bestimmt ein Tropfen auf den heißen Stein, aber besser als gar nichts.

Sie haben Ihre Schoko-Aktion erwähnt. Was hat es damit auf sich?
Wie gesagt habe ich damit vor 23 Jahren angefangen und kann nicht mehr damit aufhören. Es fing als grafische Spielerei an. Wir haben eine Süßigkeitenmarke genommen und die Verpackung angepasst. Wenn man nur flüchtig draufschaut, sieht es aus wie das Original, aber wer genau hinsieht, erkennt die Unterschiede.

Die da wären?
Immer erst mal der Name. Diehlos statt Mentos, Diehlone statt Toblerone oder Diehlies statt Smarties. Wenn ich die Aktion mal zum Abschluss bringe, wird die letzte Süßigkeit After Diehl heißen. Andere Abweichungen sind kleine Weihnachtssymbole wie eine Kerze oder ein grüner Tannenzweig. Sonst ist die Verpackung aber sehr authentisch. Nur unsere Grußbotschaft fällt noch auf.

Was steht dort?
Dass wir unseren Kunden, Partnern und Freunden ein wunderschönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünschen. Und dass unsere Spende an die Altenhilfe der Frankfurter Rundschau denen ein frohes Fest bescheren soll, die nicht auf der Schokoladenseite des Lebens stehen.

Interview: Steven Micksch