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Bild: Christoph Boeckheler

Das Leben von Martin U. (Name geändert) ist eng mit der deutschen Geschichte verbunden, auch mit dem dunkelsten Kapitel.

Der Vater überstand das Konzentrationslager des Hitler-Regimes, ebenso die Großmutter. Dass sie auch zu den Überlebenden zählte, habe der Vater erst einige Zeit nach Kriegsende erfahren. Daraufhin sei die Familie von Frankfurt nach Berlin übergesiedelt, wo die Großmutter nun wohnte.

„Wir erlebten, wie 1961 plötzlich die Mauer gebaut wurde. Aus Angst, in eine russische Diktatur zu geraten, haben wir ein Jahr später die Stadt verlassen“, sagt U.. Die Berliner Zeit sei schön gewesen, und die Frankfurter danach auch.

Aber es war auch eine Zeit, wo auf ihn zwei völlig verschiedene Berufe warteten. Ein sorgloses Leben als Senior ermöglichten beide ihm nicht. Heute muss U., der seine schwerkranke Frau pflegt, mit Grundsicherung im Alter über den Monat kommen.

„Nach der Realschule habe ich eine Ausbildung zum Außenhandelskaufmann angefangen, die ich jedoch abgebrochen habe“, sagt der 71-Jährige. Mit einem Schulprojekt bot sich für U. eine interessantere Chance: Kinder aus Roma-Familien in der Schule zu begleiten und ihnen muttersprachlichen Unterricht zu bieten. U. gehört dieser Ethnie ebenfalls an.

„Das war eine sehr schöne Arbeit, bei der ich viel für meine Leute tun konnte. Wir haben in dem Projekt zum Teil auch mit dem Zentralrat und NGOs kooperiert“, sagt U.. Eine feste Anstellung hatte das Projekt jedoch nie vorgesehen. U. war fortwährend Honorarkraft, die Einzahlung in die damals noch weit entfernte Rente gab es eigentlich nicht, sagt er.

Ende der 1980er Jahre sei mit der Tätigkeit Schluss gewesen. Als Familienvater musste U. nun rasch eine neue Existenzgrundlage schaffen. „Ich machte mich selbstständig und verkaufte Orientteppiche. Das Geschäft lief lange gut, aber irgendwann gab es kaum noch Kunden und wir schlossen“, sagt U.. Für die Altersvorsorge sei in einen Fonds investiert worden. „Es hieß, das Geld sei dort gut und sicher aufgehoben. Als die Anlage dann den Bach runterging, waren unsere Rücklagen weg“, so U..

Seit drei Jahren erhält Martin U. zu Ostern und Weihnachten eine Zuwendung von der FR-Altenhilfe. „Darüber sind wir sehr froh“, sagt er. Besondere Bedürfnisse werden mit dem Geld nicht erfüllt. „Das Geld wird aufgehoben und zum Einkaufen, das in zwischen so teuer geworden ist, und für Medikamente verwendet, die die Krankenkasse nicht übernimmt.“

Trotz sparsamen Lebens und der Pflege seiner Frau sei er ein positiver Mensch geblieben, der auch die sozialen Kontakte in seiner Nachbarschaft schätze. „Gott gibt mir Kraft, so dass ich auch wieder lachen kann.“ Detlef Sundermann