Bild: Michael Schick

Mit seinem wenigen Geld im Alltag auszukommen, fällt Frederik U. (Name geändert) schwer: „Es reicht ja alles nicht. Vor allem, wenn man vorher finanziell was anderes gewohnt war.“

Der gebürtige Frankfurter wohnt gemeinsam mit seinem Hund in einer Wohnung im Gallus. Hier fühlt er sich wohl, kennt das Viertel bereits seit seiner Kindheit in- und auswendig.

Seitdem hat sich sein Zuhause stark verändert, von einer „sehr urigen“ Umgebung, in der noch viele Kinder draußen spielten, hin zu einem Milieu voller großer Bauten mit viel Beton, wie er es beschreibt.

Nach seinem Schulabschluss ging der heute 65-Jährige zunächst zur Bundeswehr, „danach habe ich eine Ausbildung zum Maschinenschlosser gemacht“. Seine Tätigkeit gefiel ihm gut, unter anderem arbeitete er am Frankfurter Theater, „da habe ich mich um die Bühnentechnik gekümmert“, erzählt U.

Doch nun muss er von einer Erwerbsunfähigkeitsrente sowie von Grundsicherung leben, kaum zu vergleichen mit seinem früheren Einkommen als Vollberufstätiger. „Ich hatte einen schweren Unfall“, so der Rentner.

Die Folge war ein Kreuzbandriss, der die Weiterführung seiner körperlich schweren Arbeit verhinderte, „meine Knie sind kaputt“. In seiner Branche war ein normaler Alltag daraufhin nicht mehr möglich.

Zumindest kann der Musiker privat noch seiner Leidenschaft nachgehen – er spielt gerne Gitarre und das bereits seit 45 Jahren. Und wenn mal ein wenig mehr Geld zur Verfügung steht, etwa durch die Altenhilfe der Frankfurter Rundschau, fließt es direkt in sein Hobby. „Ich hole mir gerne mal zwei Sätze Gitarrensaiten“, sagt Frederik U. „Deswegen ist die Altenhilfe eine wunderbare Sache. Man kann sich mal was kaufen, was man sich sonst nicht leisten kann.

Besonders zu Weihnachten freue er sich sehr über die Unterstützung. Die Feiertage verbringt er zusammen mit seiner Lebensgefährtin bei sich zu Hause. Beglücken würde ihn deshalb, „wenn ich den Kühlschrank mal richtig auffüllen kann. Gerade in Zeiten, wo alles teurer wird.“

Die stetigen Preissteigerungen belasten ihn, doch er versucht, zuversichtlich zu bleiben: „Ich sehe eigentlich alles positiv. Es gibt immer Menschen, denen es noch schlechter geht.“ Katharina Kleint