Bild: Monika Müller

Yvonne K. (Name geändert) wird in diesem Jahr erstmals von der Frankfurter Rundschau Altenhilfe bedacht. „Ich bin sehr dankbar für das Geld, mit dem ich mir zu Weihnachten mal was anderes zu essen kaufen kann“, sagt K..

„Eine warme Bettdecke und Kleidung“ soll auch angeschafft werden. Durch ihre vor Jahren aufgetretene chronische Erkrankung haben die Medikamente ihren Körper geschwächt.

Als Alleinerziehende hatte sie über viele Jahre an der Kasse eines Discounters und später stundenweise in der Pflege gearbeitet. Dennoch reicht ihre Rente nicht. K. benötigt zusätzliche Grundsicherung.

Die 67-Jährige ist ein Harmoniemensch, das hört man schon aus ihren Worten. In einem kleinen Ort bei Mönchengladbach wuchs sie auf, mit neun Geschwistern. „Wir hatten liebe Eltern und die Mutter war wegen der vielen Kinder, die damals nichts Besonderes waren, immer zu Hause“, erzählt K.

Wegen der vielen Kinder galt es jedoch, dass der Nachwuchs am Ende der Schulzeit schnell in Lohn und Arbeit kommen musste, um die Familie zu entlasten. Finanziell reich war man nämlich nicht. „Nach der Hauptschule ging ich ohne Ausbildung als Arbeiterin in eine Kartonfabrik. Dort wurde ich auf die Tätigkeit angelernt. Die Arbeit war okay“, sagt sie.

„Das gute Miteinander, auch zwischen Jung und Alt, hat einen dafür für so manches entschädigt.“ Mit 17 Jahren habe sie ihren Mann, einen Bauunternehmer, kennengelernt. Bald darauf sei geheiratet worden und der Umzug nach Frankfurt stand an.

Dann kam die Tochter und bald die Trennung vom Mann. Er sei zunehmend dem Alkohol verfallen und gewalttätig geworden, heißt es. Von nun an musste Yvonne K. als Alleinerziehende für den Lebensunterhalt aufkommen.

Ohne Ausbildung blieb ihr nur der Einstieg in ein zumindest damals unteres Lohnsegment, Verkaufskraft bei einem Discounter. „Zunächst hatte ich wegen des Kinds in Teilzeit und erst später in Vollzeit gearbeitet“, erzählt K.

Für eine bessere Rente sei der Lohn zu gering gewesen. Sie müsse daher nun mit dem wenigen Geld über das ganze Jahr bescheiden leben. „Die Zuwendung der Altenhilfe ist wirklich ein Segen“, betont K.

Zurückhaltung muss Yvonne K. seit einiger Zeit gleichfalls aus gesundheitlichen Gründen üben. „Ich versuche, so oft es möglich ist, rauszugehen, aber es geht nicht mehr so wie früher. Jetzt leide ich unter schwerem Rheuma“, sagt sie. Detlef Sundermann