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Bild: Rolf Oeser

Stefan B. hat es sich schön eingerichtet, als „eingefleischter Einzelgänger“,  und ist sehr dankbar für die Unterstützung.

Einmal war er unvorsichtig, hat sich in die Irre leiten lassen. „Anfang der 90er habe ich mich in ein Berliner Schrottprojekt eingekauft“, sagt Stefan B., dessen Existenz damals eine unschöne Richtung genommen hat. Das Immobilien-Desaster in Neukölln, so der 81-Jährige im Rückblick, habe seine komplette Alterssicherung kaputt gemacht.

Heute bleiben ihm maximal 300 Euro im Monat – „zum Essen und Trinken reicht es“. Der Mietwohnung in Frankfurt-Dornbusch – „anderthalb Zimmer“ – ist Stefan B. auch nach dem tiefen Fall treu geblieben. Von den sich aus Rente und Grundsicherung summierenden 870 Euro im Monat gehen die 490 Euro Miete und laufende Kosten ab. Eine Situation, die „sehr eng“ sei, keinerlei größere Ausgaben erlaube.

Dankbar ist er nicht alleine für die Unterstützung der Altenhilfe, auch über die gewährte Haushaltshilfe freut er sich: „Eine Frau, die hier wöchentlich putzt und Besorgungen übernimmt.“ Der in Aschaffenburg Geborene lebt weitgehend isoliert, bezeichnet sich selbst als „eingefleischten Einzelgänger“. Kegel- und Wanderfreunde sind mittlerweile verstorben, Verwandte gibt es kaum noch. „Jedenfalls telefoniere ich regelmäßig mit meinen Neffen.“

Manchmal wird der Mann, der nie verheiratet war, von trüben Gedanken heimgesucht: „Ich werde ja nicht mehr gebraucht!“ Doch sei er Realist genug, um bescheiden zu bleiben. 1939 als Aschaffenburger Bub zur Welt gekommen, erlebt er die Bombardements am Kriegsende im Schlosskeller, sieht, wie das herrschaftliche Gebäude in Flammen steht.

In die weite Welt zieht es den Jüngling nicht. „Nach dem Studium zum Ingenieur hat sich mein Dasein im Dreieck Darmstadt – Aschaffenburg – Frankfurt abgespielt.“ Stefan B. tritt in ein großes Ingenieur-Unternehmen ein, ist viel auf Baustellen unterwegs, prüft Standsicherheiten. Hobbys sind ihm fremd. 1980 macht er sich als Statiker im „Ein-Mann-Büro“ selbstständig, genießt die Ungebundenheit.

Mit dem Alter kommen die Gebrechen. Der 81-Jährige zählt auf: „Eine Magen-Operation, zwei neue Hüftgelenke, drei Bypässe.“ Mit Spaziergängen in den nahen Sinai-Park hält sich der Liebhaber klassischer Musik – „das ist gut für die Seele!“ – in Schwung. Aufmerksam studiert er die Sonnenuntergänge: „Im Winter sind sie herrlicher als im Sommer.“

Die ihm seit einem Jahr zukommende Altenhilfe hat seine Existenz bereichert. Stefan B., der die Zeit vor Weihnachten ohne Adventsschmuck und Sentimentalität verbringt, will damit sein Kleidungssortiment auffrischen. Auch eine defekte Küchenarmatur soll endlich ersetzt werden. „Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.“ Olaf Velte