Christian Wieland und Ruth Klesel vom Büro der Altenhilfe bekommen derzeit viele Dankeskarten geschickt. Bild: Altenhilfe

Wenn es in der Adventszeit nicht so viel zu tun gäbe, könnte man im Büro der FR-Altenhilfe in der Hedderichstraße glatt einen Zuckerschock bekommen.

Eine prall gefüllte Schale mit Süßigkeiten steht im Büro und führt das Altenhilfe-Team, aber auch Besucherinnen und Besucher ständig in Versuchung.

Das Süße kommt aber von Herzen und wurde der Altenhilfe als Dank für die finanzielle Unterstützung von Partnern und den Klientinnen und Klienten der Beihilfe selbst geschenkt. „Die Menschen bedanken sich immer bei uns“, sagt Christoph Wieland, der mit Ruth Klesel zusammen hauptamtlich die Organisation der Beihilfe übernommen hat.

Nicht so gefährlich für die Figur, aber gut für die Seele ist die andere Form der Dankbarkeit, die das Büro in der Vorweihnachtszeit schmückt. Dutzende Karten mit Weihnachtsgrüßen hängen an der großen Pinnwand gleich neben der Eingangstür.

Von Menschen, die von der Altenhilfe bedacht worden und nun etwas zurückgeben wollen. Mit persönlichen Grüßen und gar selbstgebastelten Dingen, wie einem Weihnachtsbaum aus grünem Papier, mit bunten Kugeln geschmückt.

Aber die Menschen bedanken sich nicht nur für das Geld, sondern auch für die vielen schönen Erlebnisse, die 2023 für sie organisiert wurden. Etwa die Schifffahrt auf dem Main, die erstmals nach der Corona-Zeit wieder durchgeführt wurde.

Oder für die Aufführung von Michael Quast und seinem Team in der Frankfurter Volksbühne. Oder für die Rewe-Gutscheine der Carls-Stiftung, die sie im Juli bekamen. „Aus den Rückmeldungen wissen wir, dass das alles richtig gut ankam“, sagt Wieland.

Das Jahr 2023 war also durchaus ein aufregendes und abwechslungsreiches. Und auch die Spendensumme, die wieder zusammengekommen ist und in den nächsten Tagen noch anwachsen wird, ist beachtlich. Mehr als eine Million Euro wurden gespendet.

„Das ist enorm viel Geld“, freut sich Wieland. Auch wenn das Rekordjahr 2022 mit letztlich 1,7 Millionen Euro weiterhin heraussticht, sei auch die diesjährige Summe eindrucksvoll.

Auch vor dem Hintergrund, dass es bisher deutlich weniger Einzelspenden gibt. Knapp 5000 sind es bisher. Die Spendenbereitschaft ist gesunken, doch: „Es ist toll, dass die Menschen noch an andere denken.“

Häufig seien die Spendenbeträge auch größer als in den vergangenen Jahren. So gibt es Menschen, die vor Jahren mit fünf oder 50 Euro angefangen haben. Heute seien sie bei 1000 Euro pro Jahr, die sie geben.

Auch organisieren immer mehr Menschen Spendenaktionen, von denen die Altenhilfe profitiere, etwa dass ein Teil der Einnahmen von der Autowäsche gespendet werde.

Wieland beobachtet zudem, dass ganze Hausgemeinschaften oder oft mehrere Menschen in der selben Straße gleichzeitig Spenden. „Das ist kein Zufall.“ Viel mehr glaubt er, dass die Leute zur Adventszeit zusammenkommen und dann auch gemeinsam helfen wollen.

Die Beihilfe zur Weihnachtszeit wurde bereits am 6. Dezember überwiesen. 1100 Haushalte wurden erneut bedacht. Rund 1000 davon sind Einpersonenhaushalte. Diese bekamen 350 Euro, Paare erhielten hingegen 500 Euro.

Die Veranstaltungen für das Jahr 2024 sind bereits in der Planung. Und ein Highlight kann man schon benennen. Am 20. März gibt es eine Vorführung im Neuen Theater in Höchst speziell für die Klientinnen und Klienten der Altenhilfe. Möglich wurde das dank der Unterstützung der Carls-Stiftung. Steven Miksch